Im Dunkeln

Sie schleicht den Weg vom Lichtschalter zurück zu ihrem Bett.

Jetzt ist alles dunkel.

Sie weiß wo alles steht.

Sie stößt sich nicht.

Ihre nackten Füße spüren die Kälte des Parketts.

Ihre Ohren nehmen die Stille wahr.

Ihr Hemdchen bauscht sich bei jedem Schritt.

Sie friert.

Ihr ist kalt.

Sie schlingt die Arme um den Oberkörper.

Es hilft nichts.

Es hilft schon lange nichts mehr.

Vorsichtig klettert sie ins Bett.

Es ist kalt.

Genauso wie sie.

Doch nun ist es nicht mehr leer, das Bett.

Sie schon.

Kalt und leer.

Die Decke liegt schwer auf ihr.

Sie erfüllt ihren Zweck nicht.

Sie muss einsam einschlafen im Dunkeln.

Im Dunkeln.

Im Dunkeln kann man nachdenken.

Im Dunkeln wird einem die Leere bewusst.

Sie schleicht den Weg von ihrem Bett hinein in einen Traum.

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11. Mai 2009

 

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